21. Februar 2021 – Tag der finanziellen Wahrheit
Der Equal Pay Day fällt heuer auf den 21. Februar. Bis dahin haben Frauen „gratis gearbeitet“.

Equal Pay Day – das ist der Tag, bis zu dem Männer ab Jahresbeginn unbezahlten Urlaub machen könnten, damit sie Ende des Jahres trotzdem das gleiche Einkommen wie Frauen erzielt haben.
1979 wurde in den Vereinigten Staaten von einer Reihe von Frauenrechts- und Berufsverbänden das Nationale Komitee für Lohngleichheit (NCPE) gegründet, welches die Lohndiskriminierung aufgrund von Geschlecht und Rasse in den Staaten beseitigenund gleiche Bezahlung für Frauen erreichen sollte.
1996 wurde erstmals der Equal Pay Day ausgerufen – der Tag, bis zu dem Männer ab Jahresbeginn unbezahlten Urlaub machen könnten, damit sie Ende des Jahres das gleiche Einkommen wie Frauen erzielt haben. Im Durchschnitt natürlich.
Da die Berechnung des Equal Pay Day auf statistischem Zahlenmaterial beruht, ist er natürlich nicht in allen Ländern dieser Erde gleich. Die Gesellschaft der Business & Professional Women hat diesen Aktionstag nach Europa gebracht und berechnen ihn seit 2009 auch für Österreich. Die Basis für die Berechnung des Equal Pay Day 2021 ist das Bruttojahreseinkommen von Frauen und Männern im Jahr 2019.
Daraus resultiert ein Einkommensunterschied von 14,3 Prozent – das entspricht einer durchschnittlichen Arbeitsleistung von 52 Tagen und errechnet den österreich-durchschnittlichen Equal Pay Day 2021 auf den 21. Februar.
Aus der Statistik des Einkommensberichtes der Statistik Austria ist zu entnehmen, dass Arbeiterinnen noch immer 27,4 Prozent weniger erhalten als ihre männlichen Kollegen, angestellte Frauen sogar um 31,4 Prozent weniger als angestellte Männer, weibliche Vertragsbedienstete immerhin nur mehr 5,9 Prozent weniger als männliche, hingegen Beamtinnen bereits bis zu 4,8 Prozent mehr als ihre Kollegen bekommen.
Im Bundeländervergleich wird der EPD (Equal Pay Day) für zwischen 18. Jänner (Wien) und 26. März 2021 (Vorarlberg) errechnet.
Auch in Österreich wird bereits seit Jahrzehnten über „Gleichen Lohn für gleiche Arbeit“ verhandelt. Es ist höchste Zeit, dass diese Verhandlungen endlich zu einem Abschluss kommen – denn während sich die Lohnschere zuletzt sehr langsam zu schließen schien, hat Corona sie nun wieder deutlich geöffnet – aber das wird man erst im kommenden Jahr deutlich sehen. Spüren kann man es aber jetzt schon.